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Starten mit einem Bullet Journal

Wie Du mit einem Notizbuch Struktur in Dein Leben bringst Deinen Mental Load reduzieren kannst


Warum überhaupt Bullet Journaling?


Berufliche Aufgaben und Deadlines, die Termine der gesamten Familie, zu besorgende Geschenke, Urlaubspläne, Einkaufslisten, Ideen und Gedanken… vermutlich schwirrt Dir in Deinem Alltag verdammt viel im Kopf herum. Mir ging es auch so und mit der Zeit (und zunehmendem Alter der Kinder) wurde es mehr und mehr. Daher führte ich Kalender mit den Terminen, Listen im Handy für Einkäufe und Geschenkideen, ein Notizbuch mit meinen To Do’s und ein Ringbuch für sonstige Gedanken und Projekte. Es stand dann zwar das meisten irgendwo – aber wirklich strukturiert und zielgerichtet war das nicht. Auf der Suche nach einer Lösung, wie ich meinen Kopf deutlicher entlasten kann, stieß ich auf die Bullet Journaling Methode. Und ich war sehr schnell sehr begeistert. Endlich alles an einem Ort: in meinem Journal. Und nicht mehr herumschwirrend in meinem Kopf.



Außerdem ist das Journal eine wunderbare analoge Pause: Smartphone weglegen, Laptop zuklappen und Journal und Stift zur Hand nehmen. Einmal kurz innehalten und strukturiert den Tag planen. Und abends noch einmal den Tag Revue passieren lassen und abschließen. Das tut mir einfach gut.


Und nun das Beste: Bullet Journaling ist super easy. Es „kostet“ Dich nur ein wenig Rüstzeit, um Dich einmal mit der Methode zu beschäftigen und dann baust Du Dir Stück für Stück Dein eigenes Bullet Journal zusammen – so wie es für Dich und Dein Leben passt. Du möchtest wissen, wie? Dann lies‘ einfach weiter 😊.

 

Was ist ein Bullet Journal?


Ein Bullet Journal ist also mehr als ein Notizbuch. Es ist Terminkalender, Notizbuch und Tagebuch in einem. Und es ist genau das, was Du draus machst. Ryder Carroll, der Erfinder der Methode sagt, es ermöglicht, dass Dein Geist und Dein Leben gleichziehen. Es ist der Ort, an dem Deine Gedanken wohnen.

Weniger blumig formuliert ist Bullet Journaling eine Methode, wie Termine, Aufgaben, Notizen, und alles, was Du sonst noch schriftlich festhalten möchtest, strukturiert gesammelt werden. Wenn Du Bilder und Videos von aufwändig gestalteten Bullet Journals mit Kalligrafie und Zeichnungen gesehen hast, lass‘ Dich davon nicht abschrecken. Das Aussehen Deines Bullet Journals ist egal! Wenn Du Spaß am Gestalten hast, go for it. Wenn nicht, dann nicht 😉.


Was das Bullet Journaling-System angeht, gibt es zwei Tools, die Du am besten kennen solltest: die grundlegende Bausteine eines Bullet Journals und die so genannte „Rapid Logging“-Technik.


Die Bausteine eines Journals sind in der Regel:

  • Collections: Die verschiedenen Sammlungen Deiner Gedanken. In den Collections kannst Du alles festhalten, das raus aus Deinem Kopf soll: Termine und To Do’s (vermutlich am besten in den Logs; mehr dazu gleich), Ziele, Projektpläne, Einkaufslisten, Tracker, Dankbarkeitstagebuch,… alles ist möglich

  • Index: Ein Inhaltsverzeichnis mit Seitenangaben. Auf diese Weise findest Du schnell alle Inhalte wieder

  • Future Log: Eine Übersicht zukünftiger Termine und To Do’s, die außerhalb des aktuellen Monats liegen. Am besten legst Du es für die kommenden 12 Monate ab Start Deines Journals an

  • Monthly Log: Hier hältst Du alle Termine und Aufgaben des aktuellen Monats fest

  • Weekly Log: Optional kannst Du Dir auch eine Wochenübersicht anlegen. Dies bietet sich vor allem an, wenn gerade sehr viel ansteht

  • Daily Log: Das Sammelbecken für alle Termine, Aufgaben und Gedanken des aktuellen Tages

Rapid Logging ist nichts anderes als eine Technik, To Do’s, Termine, Notizen etc. aufzuschreiben. Hilfreich ist es, wenn Du alle Einträge möglichst kurz und knackig formulierst. Darüber hinaus wird eine Verwendung bestimmter Zeichen (Keys) für Deine Einträge empfohlen:

○ Termine

. Aufgaben

x Erledigte Aufgaben

> Aufgaben, die Du in den nächsten Monat (oder an einen anderen Tag) verschoben hast

< Aufgaben, die außerhalb des aktuellen Monats liegen und die Du daher in Dein Future Log verschoben hast

- Notizen und Gedanken

* Aufgaben mit hoher Priorität


Du fragst Dich, warum To Do’s „nur“ einen Punkt bekommen (und nicht zum Beispiel ein Kästchen zum Abhaken)? Der Punkt hat den Vorteil, dass du ihn überschreiben kannst mit den jeweils anderen Zeichen, z.B. mit einem x wenn Du ein To Do erledigt hast. Grundsätzlich kannst Du Deine Keys aber natürlich komplett frei wählen und ergänzen.

 

Der Start mit Deinem Bullet Journal


Um loszulegen, benötigst Du nun also nur noch 2 Dinge:

  • Ein Notizbuch: Hier kannst Du entweder schauen, ob Du in Deinem Fundus noch ein unbenutztes Notizbuch findest oder aber Dir ein schönes Buch kaufen. Mit persönlich gefallen Bücher im A5-Format gut da einerseits die Seiten ausreichend Platz bieten und sie andererseits klein genug sind, um in fast jeder Tasche mitgenommen zu werden. Ob die Seiten punktiert, kariert, liniert oder blanko sind ist komplett Deinem Geschmack überlassen. Ein kleiner Tipp noch: Die Papierstärke ist wichtig, wenn Du mit Filzstiften oder Markern arbeiten möchtest. Bei dünnem Papier drückt die Farbe schnell durch. Daher bieten sich Bücher mit einer Stärke von mehr als 110g/m² an.

  • (Mindestens) einen Stift: Wenn Du es einfach halten möchtest, reicht ein einziger Stift. Wenn Du kreativ werden möchtest, kann Du natürlich aus dem Vollen schöpfen mit allen erdenklichen Farben und Stiften. Aber auch das darf sich im Laufe der Zeit entwickeln.

Am besten startest Du Dein Bullet Journal zu Beginn eines neuen Monats. Zum Start halte es gerne einfach. Was brauchst Du wirklich? Warum führst Du dieses Journal? Was hat Dir in anderen Journals oder Planern immer gefehlt?


Als ich mit meinem ersten Journal anfing, habe ich mir nur die folgenden Seiten angelegt:

  • 4 Seiten/2 Doppelseiten frei gelassen für meinen Index

  • 4 Seiten/2 Doppelseiten für mein Future Log und dort je Seite 3 Monate notiert

  • 2 Seiten/1 Doppelseite als Monthly Log für den neuen Monat; links eine Kalenderansicht mit allen Tagen und rechts Platz für meine To Do’s

Alles weitere, insbesondere meine Collections, ist dann erst mit der Zeit gewachsen.


Als tägliche Routine bietet sich an:

  • Morgens den Tag zu planen: Welche Termine stehen an? Welche Aufgaben möchtest Du erledigen?

  • Tagsüber mit dem Journal zu arbeiten: Aufgaben z.B. als erledigt kennzeichnen, streichen, verschieben, Gedanken festhalten, Collections anlegen,…

  • Abends zu reflektieren: Wie war Dein Tag? Was hast Du geschafft? War Dein Workload für Dich gut machbar oder war es zu viel? Woran lag das bzw. welche Aufgaben oder Termine könntest Du zukünftig (de-)priorisieren?

Es dauert vielleicht ein wenig, diese Routine zu etablieren, aber es lohnt sich! 😊.

 

Positive Psychologie in Deinem Bullet Journal


Ein Bullet Journal kann auch eine großartige Hilfe sein, um Zeit für Dich und Übungen aus der Positiven Psychologie in Deinem Alltag zu verankern.


Hier einige Vorschläge:

  • Überlege bei Deiner morgendlichen Routine, worauf Du Dich am heutigen Tag freust und notiere es Dir

  • Plane Dir bewusst Zeit für Dich ein, z.B. in Form eines kleinen Spaziergangs, Yoga, Meditation oder auch nur einer ablenkungsfreien Tasse Tee oder Kaffee

  • Nutze die abendliche Reflektion für einen positiven Tagesrückblick: Was hat heute gut geklappt? Welche Gespräche oder Begegnungen waren schön? Wofür warst Du dankbar?

  • Lege Dir Collections an mit Dingen, für die Du in Deinem Leben dankbar bist oder mit besonders schönen Erinnerungen

Auch so genannte Tracker können Dir helfen, achtsam in Bezug auf Dich selbst zu sein oder gute Gewohnheiten in Deinem Alltag zu etablieren. Du könntest Dir zum Beispiel täglich notieren:

  • Wie lange und gut Du geschlafen hast

  • Wie es Dir geht (körperlich und geistig)

  • Wie viel Du getrunken hast

  • Ob Du Dir bewusste Zeit für Dich genommen hast

Wie bei allen anderen Bausteinen, sind auch diese Tracker nur Vorschläge. Wenn so ein Tracking Stress oder ein schlechtes Gewissen auslöst, dann lass‘ es natürlich gerne weg.


Vielleicht konnten wir Dir ein wenig Lust machen, Dein eigenes Bullet Journal zu starten. Wenn Du noch mehr über die Methode lernen möchtest, können wir Dir das Buch „Die Bullet Journal Methode“ von Ryder Carroll empfehlen. Wir haben es beide verschlungen und schlagen das eine oder andere nach wie vor gerne einmal in dem Buch nach.


Viel Freude beim Ausprobieren!





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