Heutzutage gibt es Jobs in jeder denkbaren Branche von jedem Standort aus und Grenzen gibt es eigentlich keine, oder? Trotzdem kenne ich viele Menschen, die nicht zufrieden mit ihrer Beschäftigung sind.
Wie Du herausfindest, welcher Job der Richtige für Dich ist oder ob Du den richtigen Job hast, erfährst Du in diesem Beitrag.
Was ist Job Satisfaction (Arbeitszufriedenheit)?
Unter Job Satisfaction versteht man die Zufriedenheit auf der Arbeit. Es geht um Deine positive Reaktion, die Du erlebst, wenn Du Deine Arbeit ausführst. Dazu zählt auch, wie motiviert Du bei Deiner Arbeit bist. Gründe dafür können auch sein, wie stabil Dein Arbeitsplatz ist, welche Möglichkeiten zur Weiterbildung Du hast usw.
Je zufriedener Du bist, umso wahrscheinlicher ist es, dass Du besser performst und eine längere Zeit bei einem Unternehmen bleibst.
Wenn Du herausfinden willst, wie zufrieden Du in Deinem Job bist, dann lies doch gerne weiter! 😊
"Wähle einen Job, den Du liebst und Du wirst nie wieder arbeiten müssen."
Die 5 P's
Bei der Arbeitszufriedenheit gibt es einige Modelle, die auf verschiedene Aspekte aufmerksam machen.
Das 5P Modell greift die Aspekte People, Place, Projects, Process und Powers auf. Demnach entsteht Zufriedenheit bei der Arbeit durch die Zusammenarbeit mit Kollegen, den Ort der Arbeit, die Projekte, die Du betreust, die Art der Arbeit und wie Du Deine Stärken einsetzen kannst.
1. People
Das erste P dreht sich um den Bereich "People". Denn nicht nur die Arbeit an sich ist wichtig, sondern auch die Kolleg*innen, mit denen Du arbeitest.
Wie würdest Du Deine*n ideale*n Kolleg*innen beschreiben?
Welche Charaktereigenschaften magst Du/magst Du nicht bei Deinen jetzigen Kolleg*innen?
2. Place
Der Ort, an dem Du arbeiten möchtest, spielt natürlich auch eine Rolle. Dank der Digitalisierung kannst Du in manchen Branchen von überall aus arbeiten.
Wie sieht Dein perfektes Arbeitsumfeld aus?
Möchtest Du Remote, Hybrid oder vor Ort arbeiten?
3. Projects
Das dritte P steht für die Aufgaben, die Du bei der Arbeit ausführst, denn diese tragen auch zu Deiner Zufriedenheit bei.
Welche Aufgaben bevorzugst Du?
Auf welche Projekte bist Du bisher besonders stolz?
4. Process
Wie Du arbeiten möchtest ist ebenfalls ein Aspekt, der behandelt wird, denn je nach Branche und Job gibt es unterschiedliche Tagesabläufe.
Bevorzugst Du eine Routine oder Vielfältigkeit?
Möchtest Du lieber alleine oder im Team arbeiten?
5. Powers
Das letzte "P" steht für Deine beruflichen und charakterlichen Stärken.
Welche Deiner Stärken möchtest Du einsetzen/setzt Du gerne ein?
Für was erhältst Du oft Komplimente von Kolleg*innen?
Was willst Du nicht?
Oft ist es einfacher zu sagen, was man nicht möchte. Deswegen erhältst Du hier 5 anregende Fragestellungen und Beispielantworten, die Dir dabei helfen können herauszufinden, wie Dein Traumberuf nicht aussieht.
Welche Tätigkeiten willst Du auf gar keinen Fall ausführen?
- Buchhaltung
- Kommissionierung
Mit welcher Art von Kolleg*innen möchtest Du nicht zusammenarbeiten?
- gesprächige Kolleg*innen
- ruhige Kolleg*innen
Welche Arbeitszeiten wären für Dich unpassend?
- Nachtschicht
- Früh morgens/spät abends
Mit welchen Eigenschaften Deiner Chef*innen würdest Du nicht zurecht kommen?
- kritisch
- energetisch
An welchem Arbeitsplatz kannst Du Dir nicht vorstellen zu arbeiten?
- Großraumbüro
- Baustelle
- ...
6 Faktoren, die zu Deiner Arbeitszufriedenheit beitragen
1. Spaß an Deinen Aufgaben:
Natürlich solltest Du Spaß an den Aufgaben haben, die bei Deinem Job/Beruf anstehen. Jeder hat andere Vorstellungen, was es braucht, damit die Aufgaben einem Spaß machen.
2. Gute Stimmung:
Das Arbeitsklima ist auch ein ausschlaggebender Punkt der Job Satisfaction. Die Zufriedenheit sinkt, wenn man mit seinen Kollegen/Vorgesetzten nicht harmonisiert.
3. Angemessene Vergütung:
Geld alleine macht nicht glücklich, jedoch ist es trotzdem wichtig zu beachten, dass man angemessen bezahlt wird und das Gehalt der Arbeit gerecht wird.
4. Flexibles Arbeiten:
Eine Studie des arbeitgebernahen Instituts hat herausgefunden, dass flexibles Arbeiten die Zufriedenheit und Produktivität der Mitarbeiter steigert.
5. Fairness:
Fairness bei der Arbeit handelt davon, dass jeder gleich behandelt wird und die gleichen Möglichkeiten hat.
6. Wertschätzung:
Ein für mich persönlich sehr wichtiger Punkt ist die Wertschätzung. Ein einfaches "Danke", wenn man eine Aufgabe erledigt hat, kann schon sehr viel bewirken und die Motivation sowie auch die Zufriedenheit deutlich steigern.
Job Rad
Ein weiteres hilfreiches Tool ist das Job Rad. Damit kannst Du herausfinden, welche Aspekte welche Gewichtung in deinem jetzigen Beruf haben. Du kannst es aber auch so anwenden, dass Du deine Traumgewichtung angibst.
Zunächst ist es wichtig zu wissen, welche Aspekte Dir am wichtigsten sind. Dafür hast Du hier ein paar Anregungen:
Sinn
Selbstbestimmung
Wertschätzung
Einsatz von Stärken
Freude/Erfüllung
Einkommen/Sicherheit
Vereinbarkeit
Expertise/Exzellenz
Wachstum/Lernen
Team/Umfeld
Organisation & Kultur
...
Das Job Rad kann individuell aufgebaut werden, jedoch bekommst Du hier eine Idee, wie es aussehen könnte.
Je nachdem, wie Du Dein Job Rad aufteilst kannst Du Dir eine bestimmte Anzahl an Aspekten aussuchen, die Dir besonders wichtig sind. Anschließend trägst Du diese in die Felder ein und bewertest den Faktor von 1 bis 10.
Danach kannst Du Dir überlegen, welche Maßnahmen es braucht, um bestimmte Dinge zu verbessern. Vielleicht benötigt es in manchen Bereichen ja gar keiner Verbesserungen. ☺️
Für mich persönlich war die Entscheidung, welchen Job ich ausführen/lernen möchte immer sehr schwierig. Als Kind wollte ich unbedingt Sängerin werden, dann Fotografin, Floristin und mit meinem Bruder zusammen die ersten Kinder, die auf dem Mars landen. Mittlerweile ist mir klar: so lange ich Spaß habe und zufrieden bin, ist es der perfekte Beruf! Und wenn mir in 3 Jahren etwas anderes Freude bereitet, dann ist es nie zu spät, meine Tätigkeit zu ändern/wechseln.
Die Möglichkeiten sind heutzutage fast grenzenlos. Wer kann sich da schon für eine Sache entscheiden? 😉
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