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AutorenbildKristina

Die Sache mit der Selbstfürsorge – Wie Du mit Dir genauso gut umgehst, wie mit Deinen Liebsten

Deine Schwester erzählt Dir, dass sie in letzter Zeit oft lange arbeiten muss und erschöpft ist? Du antwortest sicher in etwa: „Das klingt super anstrengend. Pass‘ bitte gut auf Dich auf und gönn‘ Dir Deine Pausen! Es ist auch „nur“ ein Job. Kann Dir vielleicht jemand etwas abnehmen?“


Dein Kind kommt an einem warmen Tag nach Hause: „Hier, trink erst einmal einen großen Schluck Wasser, damit Du nicht austrocknest. Möchtest Du ein bisschen Obst essen?“


Ein Freund berichtet von Rückenschmerzen. Du hörst aufmerksam zu und fragst: „Sitzt Du viel in Deinem Job? Findest Du ausreichend Zeit für Sport? Falls es gar nicht geht, kenne ich eine gute Osteopathie-Praxis. Dort bekommt man auch kurzfristig oft gut einen Termin.“


Kannst Du Dich in einer oder mehrerer dieser Situationen wiederfinden? Wie gehst Du mit Dir selbst um, wenn Du erschöpft bist, an einem heißen Tag nach Hause kommst oder körperliche Schmerzen hast?


Bei anderen Menschen sind wir häufig fürsorglicher als bei uns selbst. Das kann viele Gründe haben:

  • Die Angst, egoistisch zu wirken,

  • extrem hohe Ansprüche an uns selbst und an unsere Leistung zu stellen,

  • das Gefühl, keine Zeit für Selbstfürsorge zu haben,

  • nicht zu wissen, was wir überhaupt gerade brauchen,


Diese Liste könnte man noch ewig weiterführen. Dabei wissen wir doch eigentlich, dass Selbstfürsorge so wichtig ist und unserer körperlichen und geistigen Gesundheit guttut. Mangelnde Selbstfürsorge führt zu Überlastung, Erschöpfung, Unzufriedenheit und sogar Krankheit. Wenn wir jedoch gut auf uns und unsere Bedürfnisse Acht geben, sind wir zufriedener, ausgeglichener, haben mehr Energie und sind auch achtsamer für die Bedürfnisse anderer Menschen. Selbstfürsorge ist also definitiv weder ein Zeichen von Schwäche oder mangelnder Leistungsbereitschaft, noch ist sie egoistisch.


Passend dazu gibt es ein schönes Zitat vom Dalai Lama:


„Damit jemand im Stande ist, wahrhaft Mitgefühl gegenüber anderen zu entwickeln, benötigt er oder sie zunächst eine Grundlage, auf der Mitgefühl kultiviert werden kann.

Diese Grundlage ist die Fähigkeit, mit seinen eigenen Gefühlen verbunden zu sein und für sein eigenes Wohlergehen zu sorgen […].

Fürsorge für andere setzt Fürsorge für sich selbst voraus.“


Klingt alles schön und gut. Aber wie können wir denn nun fürsorglicher mit uns selbst umgehen? Hier ein paar Anregungen:


1.) Erlaube Dir, gut für Dich zu sorgen

Das liest sich einfach, ist aber für viele von uns sehr schwer (Stichworte „Leistungsdruck“ und „Egoismus“). Der Schlüssel hierzu ist Selbstmitgefühl. Selbstmitgefühl bedeutet, uns selbst ebenso freundlich, verständnisvoll und unterstützend zu behandeln, wie wir Freund*innen oder Familie behandeln würden. Es hilft uns, unsere Potenziale zu entfalten, mindert Versagensängste und begünstigt gesunde Verhaltensweisen.



2.) Lerne, aufmerksam für Deine Gefühle und Bedürfnisse zu sein und finde heraus, was dir gut tut


Sich Zeit für sich selbst zu nehmen und gut für sich selbst zu sorgen, ist ein Lernprozess. Ein weiterer wichtiger Schritt ist, achtsam zu sein und Deine Bedürfnisse im Stress des Alltags im Blick zu behalten.


Gerade am Anfang kann es schwierig sein, im Laufe des Tages innezuhalten und in sich hineinzuhorchen. Wenn es Dir auch so geht, suche Dir vielleicht bewusst einen Moment des Tages, an dem Du über Deinen Tag reflektierst (zum Beispiel abends, wenn Du zur Ruhe kommst). Wie geht es Dir heute? Was hat Dir heute gut getan? Was weniger gut? Es kann hilfreich sein, Dir diese Dinge zu notieren. So kannst Du schauen, ob und wenn ja, wie sich Deine Bedürfnisse im Laufe der Zeit verändern.


Selbstfürsorge findet auf ganz vielen, unterschiedlichen Ebenen statt – einige stellen wir Dir hier gleich vor. Was wir auf diesen Ebenen brauchen, um im Gleichgewicht zu sein, ist vollkommen individuell. Ganz wichtig: Die folgenden Punkte sind keine To Do-Liste! Es geht nicht darum, auf allen Ebenen das Maximum zu erreichen (das wäre mehr als ein Vollzeit-Job). Die Liste soll nur ein Startpunkt für Deine Reflektion sein.


Wie geht es Dir auf den unterschiedlichen Ebenen im Moment? Was benötigst Du, um Dich gut zu fühlen?


Selbstfürsorge auf körperlicher Ebene:

  • Sich ausreichend Schlaf und Pausen gönnen, um sich zu erholen und Energie zu tanken

  • Dem eigenen Körper die Nährstoffe geben, die er braucht und ausreichend trinken

  • In Bewegung kommen, die sich gut anfühlt und dem Körper guttut


Selbstfürsorge auf geistiger Ebene:

  • Zeit zum Nachdenken und Reflektieren finden

  • Auf eigene Gedanken, Meinungen und Haltungen achten und mit ihnen im Einklang leben

  • Positive Selbstgespräche führen, sich loben, mit negativen Gedanken und Glaubenssätzen umgehen

  • Neues entdecken und lernen


Selbstfürsorge auf emotionaler Ebene:

  • Positive und negative Gefühle wahrnehmen und ausdrücken

  • Momente für Heiterkeit, Genuss und Lebensfreude schaffen

  • Sich Zeit für sich selbst nehmen und Dingen nachgehen, die das eigene Wohlbefinden steigern (Musik hören, lesen, kreativ sein, meditieren,…)


Selbstfürsorge auf zwischenmenschlicher Ebene:

  • Mit anderen Menschen zusammen sein und Momente der Verbundenheit spüren

  • Sich anderen Menschen gegenüber öffnen und zeigen können

  • Konflikte ansprechen und lösen


3.) Tu‘ weniger von dem, was Dir nicht gut tut und mehr von dem, was Dir gut tut


Das ist jetzt sehr einfach formuliert? Stimmt! Aber es sagt ja auch niemand, dass Du innerhalb eines Tages von 0 auf 100 gehen sollst 😉. Ein kurzer Spaziergang in der Mittagspause, ein Telefonat mit Deinen Liebsten, mal eine Stunde früher ins Bett gehen – oft sind es schon Kleinigkeiten, die eine große Wirkung entfalten.


Fragst Du Dich gerade, wie Zeit für Dich in Deinen eh schon stressigen Alltag passen soll? Da bist Du nicht alleine! Der Schlüssel sind Deine Prioritäten. So wie Du Dir Zeit für Termine, Einkauf, Haushalt,… nimmst, solltest Du Dir auch Zeit für Dich in den Kalender schreiben. Und zwar mit einer hohen Priorität. Schenke Dir selbst regelmäßig Momente nur für Dich.


Denn Du verdienst genau das!

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